Youtube Shorts: So will Google TikTok Konkurrenz machen

Was macht ein Unternehmen, das durch starke Konkurrenz bedroht wird? Preise senken – geht aber nicht, wenn die angebotene Dienstleistung nichts kostet. Besser sein – auch nicht einfach, wenn man doch eigentlich Platzhirsch ist. Bleibt nur noch: Die guten Ideen dreist kopieren – und genau dafür hat sich jetzt Google entschieden.

TikTok bedrängt Youtube – und Google reagiert

Googles Videoplattform Youtube ist ohne jeden Zweifel Marktführer im Online-Video-Geschäft. Aber wer auch nur einigermaßen aufmerksam ist, kann beobachten, wie TikTok dem Marktriesen den Rang abläuft. Hier ein bisschen, dort ein bisschen – vor allem junge User halten sich lieber auf TikTok auf als auf Youtube, Facebook oder Instagram.

Google zieht die Reißleine, indem der Onlinekonzern einen neuen Dienst startet: Youtube Shorts.

TiKTok ist vor allem bei Kindern und Jugendlichen beliebt; Rechte: WDR/Schieb… weiterlesen

TikTok-Übernahme – sticht Oracle noch Microsoft aus?

Da kann man mal sehen, wie mächtig ein US-Präsident ist. Als Donald Trump vor einigen Wochen den Entschluss gefasst hat, TikTok nicht länger so im Land zu dulden und die Übernahme durch ein US-Unternehmen zur Bedingung gemacht hat, damit TikTok in den USA nicht verboten wird, haben das viele für eine Finte gehalten. Für eine weitere Machtdemonstration, die China lediglich zeigen soll: Seht her, wenn ich wollte, könnte ich…

Douyin: Die chinesische Version von TikTok; Rechte: WDR/Schieb

Die chinesische Mutter erschewert die Übernahme von TikTok in den USA

Nicht Microsoft, sondern Oracle

Und jetzt? Trump hat sich ganz offensichtlich durchgesetzt: TikTok verhandelt nicht mehr mit Microsoft, sondern mit Oracle – und steht womöglich kurz vor dem Abschluss. Keine komplette Übernahme, wie das Handelsblatt berichtet, … … weiterlesen

Unnötige Verwirrung bei Corona Warn App

Seit fast vier Monaten haben wir die Corona Warn App in Deutschland. Sie ist besser geworden, als viele Kritiker vorher gedacht haben – aber fehlerlos ist sie auch nicht.

Ausgerechnet ein Update bei Apples Betriebssystem iOS stiftet nun mitunter Verwirrung: Wer als iPhone-Besitzer das seit 1. September erhältliche iOS 13.7 bereits geladen hat, bekommt möglicherweise ein höheres Risiko angezeigt, als er eigentlich hat.

Die Entwickler der App weisen in einem Blogeintrag ausdrücklich auf dieses Problem hin. Unter Android und älteren iOS-Versionen gibt es diese Schwierigkeit nicht.

Seit iOS 13.7 ist Apples mobiles Betriebssystem mit einer eigenen Tracing-Funktion ausgestattet; Rechte: WDR/Schieb

Seit iOS 13.7 ist Apples mobiles Betriebssystem mit einer eigenen Tracing-Funktion ausgestattet

“Exposure Notifcations Express” stiftet Verwirrung

Doch … … weiterlesen

Glasfaser hui, Mobilfunk pfui – durchwachsene Ökobilanz für Streamer

Fast alles läuft heute digital. Dass dabei Energie verbraucht wird, macht sich für die meisten nur durch die lästige Notwendigkeit des regelmäßigen Aufladens des Handy-Akkus bemerkbar. Was sich im Hintergrund alles abspielt und welcher Aufwand nötig ist, damit Datenpakete aus jedem Winkel der Erde zu uns nach Hause oder ins Smartphone finden, bleibt unsichtbar – und ist den meisten daher auch nicht wirklich klar.

Deshalb ist es wichtig, noch mal festzustellen: Digitalisierung verbraucht enorm viel Energie. Jeder Mausklick, jedes Tippen auf ein Icon, und vor allem jede gestreamte Episode der Lieblingsserie hinterlässt einen CO2-Fußabdruck.

Netflix streamt im Smartphone; Rechte: dpa/Picture Alliance

Auf dem Smartphone per Mobilfunk zu streamen, verbraucht am meisten Energie

Aktuelle Studie: Glasfaser am klimafreundlichsten

Nur: Wie groß ist der? Die Forschungslage … … weiterlesen

Fehler im System: Wenn Suizid-Videos bei TikTok kursieren

Ein Mann bringt sich selbst um – und streamt den Suizid live auf Facebook. Was sagt es über unsere Welt aus, wenn Menschen auf eine solche Idee kommen?

Ich möchte nicht über die Motive spekulieren. Wohl aber mein völliges Unverständnis darüber äußern, wieso es immer wieder vollkommen von jeder Verantwortung Entkoppelte gibt, die so ein Video nicht nur anschauen, sondern auch noch weiter verbreiten.

TiKTok ist vor allem bei Kindern und Jugendlichen beliebt; Rechte: WDR/Schieb

TikTok wird vor allem von Minderjährigen genutzt

Live gestreamt und x-fach kopiert

Die Aufzeichnung des Suizids ist dann bei Facebook, Twitter und TikTok gelandet. Nicht einmal, sondern viele, viele Male. Die Netzwerke waren bemüht, das Suizid-Video zu entfernen – auch das immer wieder, weil es viele Verrückte … … weiterlesen

Facebook: Erst mal Schluss mit Virtueller Realität in Deutschland

Das war es erst einmal für Facebooks VR-Brillen in Deutschland. Der Konzern stellt den Verkauf der Oculus Rift und der Oculus Quest ein. Für den Moment jedenfalls. Schuld ist offenbar die Daten-Gier von Facebook. Damit könnte uns die vielversprechendste Virtual-Reality-Brille auf dem Markt verloren gehen.

Aber von Anfang an: VR ist eine faszinierende Technik, die aber seit Jahren Schwierigkeiten hat, sich beim privaten Nutzer durchzusetzen. Vielen ist sie zu teuer, zu kompliziert. Wer sie nicht selbst ausprobiert hat, kann die Faszination kaum nachvollziehen.

Darum muss die Virtuelle Realität unkompliziert sein, ohne störende Kabel. Idealerweise kann man die Brille aufsetzen und loslegen. Wenn VR in Privathaushalten ankommen soll, dann nur so.

Ohne Facebook keine Oculus-VR

Das alles galt bisher ausschließlich für die kabellose Oculus Quest, das machte sie erfolgreich – bis der Oculus-Mutterkonzern Facebook vor zwei Wochen angekündigt hatte: Wer die Quest oder die Oculus Rift benutzen will, muss sie in … … weiterlesen

Chip im Kopf – Smartphone per Gedanken steuern

Technik-Milliardär Elon Musk hat eine neue Vision: Er will nicht nur mit Tesla die besten Elektroautos bauen und mit SpaceX der NASA Konkurrenz machen, sondern nun mit seiner neuesten Firma Neuralink auch in den Bereich der Medizin vordringen.

Musks Unternehmen entwickelt und baut einen Chip, der in der Lage ist, Signale aus dem Gehirn auf Maschinen zu übertragen, zum Beispiel auf das Smartphone – drahtlos, per Bluetooth.

Elon Musk will das Gehirn "auslesen" können: Der Chip ist nur der erste Schritt; Rechte. WDR/Schieb

Elon Musk will das Gehirn “auslesen” können: Der Chip ist nur der erste Schritt.

Einsatz im medizinischen Kontext

Der streitlustige Unternehmer sieht verschiedene Anwendungsgebiete: Die Behandlung von Schmerzen, Sehstörungen, Hörverlust, Schlafstörungen, Hirnschäden oder … … weiterlesen

Versteckte Kosten: Wie viel Glücksspiel steckt in Lootboxen?

Games sind für viele eine wunderbare Freizeitbeschäftigung – aber zweifellos auch ein riesiges Geschäft. Allein in Deutschland setzt die Branche jedes Jahr sechs Milliarden Euro um – nur mit den Spielen selbst. Was für Hardware etc. ausgegeben wird, kommt noch dazu. Sechs Milliarden Euro – das ist sechs Mal so viel, wie zum Beispiel 2019 an den Kinokassen verdient wurde. Das macht schon deutlich, wie groß diese Branche mittlerweile ist.

Lootboxen ziehen Spielefans unentwegt Geld aus der Tasche

Auf der Gamescom, die vor wenigen Tagen diesmal ausschließlich online stattgefunden hat, gab es wieder viele neue Titel und Spiele zu sehen. Von einer unliebsamen Masche will sich die Branche aber nicht so wirklich verabschieden, obwohl viele Gamer sie nicht mögen: Geld verdienen mit Lootboxen. Lootboxen sind virtuelle “Beutekisten”, die Spieler in Games für gute Leistungen bekommen. Inhalt: Virtuelle Gegenstände wie Waffen, Westen oder besondere Spielstärken.

Seit etlichen Jahren gibt es … … weiterlesen

Digitalsteuer: Google lässt sie einfach uns zahlen

Google, Facebook, Microsoft: Die US-Konzerne verdienen Milliarden über Milliarden mit ihren Diensten – und machen unfassbare Gewinne. Branchenführer ist Google: Kein anderes Unternehmen verdient so viel mit Werbung. Das Problem bei diesen Konzernen, die praktisch nichts wirklich herstellen, sondern “nur” Dienstleistungen anbieten – aber das weltweit: Sie können alle sich bietenden Steuerlücken nutzen, ihr Geld nahezu beliebig hin und her schieben und so Steuern vermeiden. Die Gewinne fallen einfach da an, wo keine oder kaum Steuern zu zahlen sind.

US-Konzerne vermeiden gerne vor Ort Steuern zu zahlen; Rechte: WDR/Schieb

US-Konzerne vermeiden gerne vor Ort Steuern zu zahlen

US-Konzerne zahlen bei uns kaum Steuern

So kommen Google, Facebook und Apple auf absurd niedrige Steuerquoten. Laut Focus zahlte Google in Europa nur drei Prozent … … weiterlesen

Corona: Apple und Google tracen jetzt auch selbst

Es ist ruhig geworden um die Corona-App. Noch im Mai hat die App viele Debatten bestimmt. Gegner befürchteten den kompletten Überwachungsstaat, Befürworter sahen darin das wichtigste Instrument, um die Pandemie einzudämmen. Irgendwie hatten alle Unrecht: Weder haben wir durch die App einen orwellschen Überwachungsstaat bekommen, noch können wir uns über das Ende der Pandemie freuen. Die Wirkung der Corona-Warn-App scheint in jeder Hinsicht weniger stark als erwartet.

Die Corona-Warn-App - demnächst geht es auch ohne; Rechte: WDR/Schieb

Google und Apple wollen eine Alternative zur Corona Warn App anbieten

Apple und Google: Tracing direkt im Betriebssystem

Doch jetzt kommt Bewegung in die Sache: Apple und Google wollen die Tracing-Funktion nun wie angekündigt direkt in ihre Betriebssysteme Android und iOS einbauen. Die … … weiterlesen

Reface App: Sei doch auch mal ein Superstar…

Wir haben hier in Digitalistan schon öfter über die enormen Fortschritte im Bereich der Deep-Fake-Videos berichtet: Gemeint ist damit, wenn Künstliche Intelligenz (KI) Videos derart geschickt verändert, dass sie zwar realistisch aussehen, aber doch nur Fake sind.

Etwa dann, wenn eine prominente Person wie Barack Obama in einem Deep-Fake-Video plötzlich ganz andere Dinge sagt als im Original-Video. Oder sogar Dinge ausspricht, die sie so noch nie gesagt hat. Oder wenn die Mimik verfremdet wird. Es gibt heute viele Möglichkeiten.

Reface App ersetzt Gesichter in Videos und GIFs; Rechte: WDR/Schieb

Reface App ersetzt in Sekunden Gesichter in Videos und GIFs

Deep Fakes werden zur Popkultur

Bislang waren solche Deep-Fake-Videos aber etwas fürs Experten: Nur Fachleute mit Zugriff auf leistungsfähige Rechner und … … weiterlesen

Die Gamescom 2020 war eine Enttäuschung

Die Gamescom ist vorbei, und es wird Zeit, Bilanz zu ziehen. Vor ein paar Tagen war ich noch vorsichtig optimistisch. Doch Ernüchterung hat sich breit gemacht.
Ich fasse zusammen.

Das lief gut auf der Gamescom

Die “Indie Arena Booth” hat Spaß gemacht: Im Browser konnten Spielerinnen und Spieler mehr als 180 Games entdecken, anspielen und mit Entwicklern ins Gespräch kommen. Hier kam zumindest ein bisschen Atmosphäre auf – so können digitale Messen in Zukunft aussehen.

Und es gab gute Nachrichten für die Spiele-Industrie: Die Großprojekt-Förderung kommt. Bisher sind Förderungen von Entwicklungen auf 200.000 Euro gedeckelt, ab dem 28. September sind zweistellige Millionen-Beträge möglich. Was Games aus Deutschland auf „Weltniveau“ bringen soll, dürfte zumindest viel Geld in die Kassen hiesiger Studios spülen.

https://blog.wdr.de/digitalistan/wp-content/uploads/sites/2/2020/08/200831_falk_foederung.mp3

Felix Falk vom Game-Verband über die Games-Förderung.

Das lief schlecht auf der Gamescom

Die Gamescom hatte ihren Miniskandal im Rahmen … … weiterlesen

Was Deine Personenkennziffer über Dich verraten könnte…

In den USA kennt jeder seine “Social Security Number” – kurz SSN – auswendig. Die neunstellige Zahlenfolge bleibt ein Leben lang gleich – und wird als Identitätsnachweis benötigt, zum Beispiel im Job oder für die Steuer. Denn in den USA gibt es keinen Personalausweis – und auch keine Meldepflicht in der Gemeinde, in der man gerade lebt.

Jedem Bürger seine Kennziffer

Nun will Bundesinnenminister Horst Seehofer etwas Vergleichbares auch bei uns einführen: Die ohnehin bei Geburt vergebene Steuer-ID soll zur Personenkennziffer werden. Wenn wir die nicht mehr nur bei der Steuerklärung angeben, sondern auch bei Vertragsabschlüssen, Versicherungen, bei der Führerscheinstelle etc., lässt sich leicht alles auf eine Person zurückführen. Die Personenkennziffer wäre jeweils einmalig.

Der Referentenentwurf des Bundesinnenministeriums (PDF) dazu liegt bereits vor. Und in der Tat: Vieles ließe sich dadurch vereinfachen. Vor allem Verwaltungsvorgänge.

https://youtube.com/watch?v=tmWwGP5mROgVideo can’t be loaded because JavaScript is disabled: Fall Guys – Jump in on August 4 (https://youtube.com/watch?v=tmWwGP5mROg)

Der Trailer zeigt das Spielprinzip von “Fall Guys”.

So könnte “Fall Guys” die hübsche Erfolgsgeschichte eines schrägen Indie-Games sein. Doch bei dieser Erfolgsgeschichte bleibt es … … weiterlesen

Digitales Lernen: Es braucht überzeugende Konzepte

Alle reden über Digitalisierung – auch und besonders über Digitalisierung an Schule. Aber passiert genug – und vor allem: Passiert das Richtige?

Daran gibt es berechtigte Zweifel, wie aktuelle Recherchen des WDR belegen. Als ich für mein Angeklickt von dieser Woche an einer Schule in Düsseldorf gedreht habe, hatte ich ein interessantes Gespräch mit der Schulleiterin: Sie war verzweifelt, weil es nicht nur kein Geld und kaum Ausstattung gebe, sondern vor allem, weil die Lehrkräfte allein gelassen würden – und sich niemand vernünftig Gedanken darüber mache, wie digitales Lernen überhaupt überzeugend aussehen soll.

Es reicht nicht, Schulen nur mit Tablets auszustatten; Rechte: WDR/Schieb

Es reicht nicht, Schulen nur mit Tablets auszustatten

Ein Tablet allein macht keine gute Schule

Das … … weiterlesen

TikTok missachtet Alterbeschränkungen

Wer sich auf TikTok umschaut, erkennt schnell: Die meisten Videos sind für junge Menschen gemacht, vor allem für Minderjährige. Und viele Videos werden auch von Minderjährigen erstellt und ins Netz gestellt. Eine Tatsache, die uns nicht egal sein sollte. Denn laut Gesetz und sogar laut TikToks eigenen Regeln müssen Nutzerinnen und Nutzer mindestens 13 Jahre alt sein, wenn sie die App nutzen wollen.

Zwar wird bei der Einrichtung des Kontos ein Geburtsdatum eingetragen. Aber niemand prüft, ob es da mit rechten Dingen zugeht. Wer also erst 11 ist, macht sich einfach zwei Jahre älter.

Selbst die Tagesschau ist mittlerweile bei TikTok

Selbst die Tagesschau ist mittlerweile bei TikTok

Verstoß gegen die DSGVO

Ein klarer Verstoß gegen die Datenschutzgesetze der EU. Laut Datenschutzgrundverordnung brauchen Kinder und Jugendliche unter … … weiterlesen

Wenn der Online-Riese dich aussperrt…

Wir leben in einer verrückten Welt. Selbst die geheimsten und persönlichsten Daten vertrauen wir – zumindest viele von uns – den großen Online-Konzernen an. Microsoft, Apple, Amazon, Google – es sind die großen Cloud-Dienste, die zum Daten-Safe für unsere Fotos, Videos, Gedanken, Nachrichten, Kontakte, Ideen und vor alle auch Geheimnisse geworden sind.

Wenn Microsoft ohne Vorwarnung Dein Konto sperrt; Rechte: WDR/Schieb

Wenn Microsoft ein Konto sperrt, ist der Zugriff auf alle Daten blockiert

Ein bedrohliches Szenario

Ich möchte heute nicht darüber nachdenken, ob die Daten dort wirklich sicher vor Zugriff durch Unberechtigte sind. Viel bedrohlicher ist ein anderes Szenario: Wir speichern Daten, etwa in der Office-Cloud weil wir Office 365 benutzen, und kommen einfach nicht dran.

Passwort vergessen? Lässt sich lösen. Aber … … weiterlesen

Glücksspiel hat in Games für Kinder nichts verloren

Glücksspiel hat nichts in den Händen von Kindern verloren. Und trotzdem gehört Glücksspiel für viele Kinder und Jugendliche zum Alltag: In Form von Spieleapps wie “Coin Master”. Es wird allerhöchste Zeit, dass diese Abzocke unmöglich gemacht wird.

Die USK reagiert

Denn diese Apps sehen süß aus, scheinen kindertauglich, sind am Ende aber nicht mehr als Einarmige Banditen, die so viel Taschengeld wie möglich schlucken wollen. Und endlich geht die USK, die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle, einen ersten Schritt in die richtige Richtung: “Glücksspiel” wird ein entscheidendes Kriterium für die Alterseinstufung von Spielen.

Klar: Minderjährigen ist Glücksspiel, bei denen Geld oder geldwerte Preise gewonnen werden können, untersagt. Aber bei Coin Master und Co. geht es nicht um Geld, es geht lediglich um kleine Vorteile im Spiel. Darum ist hier nur die Rede von “glücksspielähnlichen” Mechanismen.

… weiterlesen

Künstliche Edelfeder aus dem Rechenzentrum

Die amerikanische Firma OpenAI hat ein KI-System namens GPT-3 entwickelt, das selbst erfahrene Experten vom Hocker haut. “Die größte Sache seit Bitcoin“, schreibt ein Experte. Denn GPT-3 ist ein System, das auf Knopfdruck Texte generiert, die einfach nur “rund” sind. Es gibt keine Hinweise, dass ein KI-System diese Texte geschrieben hat. GPT-3 kann zum Beispiel Artikel schreiben. Oder Rezensionen. Pressetexte. Tweets. Das System weiß genau, welche Regeln in einem Genre gelten.

Es ist zum Beispiel möglich, eine Rezension von einem Buch oder einem Film anzufangen – und die KI bringt das zu Ende. Die KI merkt, ob man eher positiv oder eher kritisch schreiben möchte. Trägt die nötigen Daten zusammen. Und spuckt einen Text aus. Oder ein Märchen – etwa dieses Märchen hier. Nur den ersten Satz hat ein Mensch geschrieben – den Rest die KI.

GPT-3 kann aber auch Fragen beantworten. “Welche Pille schluckt … … weiterlesen

Fortnite: Entwickler legt sich mit Apple und Google gleichzeitig an

Das Battle-Royal-Spiel “Fortnite” ist beliebt wie kaum ein anderes: 350 Millionen Fans lieben es, allein oder gemeinsam mit anderen im Team mit- und gegeneinander anzutreten. Jetzt ist Spiele-Entwickler Epic Games selbst in ein “Battle” gegangen, sozusagen in eine Schlacht. Das Unternehmen hat sich mit Apple und Google gleichzeitig angelegt. Es geht dabei ums Geld – und zwar wortwörtlich.

Games wie Fortnite verbauchen viel Bandbreite im Netz; Rechte: WDR/Schieb

Fortnite hat rund 350 Millionen Fans: Epic Games kann auf eine breite Unterstützung bauen

Spieler können vorerst keine Items mehr kaufen

Wer Fortnite spielt, kann jederzeit “Items” dazu kaufen. Das sind virtuelle Gegenstände oder Waffen, die Spieler im Online-Wettbewerb weiterbringen. Solche Items werden durch In-App-Käufe bezahlt und ins Spiel geholt. Abgewickelt über die … … weiterlesen

Facebook greift durch: Millionen Corona-Fake-Meldungen gelöscht

Das wird alle, die Corona nur für eine harmlose Erkältung, eine Erfindung oder ein Machtmittel halten, nicht freuen: Facebook macht tatsächlich ernst und hat in den letzten Wochen Millionen von Corona-Fake-News gelöscht. Darunter auch ein Video des US-Präsidenten, der behauptet hat, Kinder seien weitgehend immun gegen den Covid-19-Erreger. Was nach aktueller Erkenntnis der Wissenschaft so nicht stimmt.

Selbst ein Video von Donald Trump gelöscht

Laut Netzwerk knöpft sich das Unternehmen alle Meldungen, Fotos und Videos vor, die die Gesundheit von Menschen gefährden können. Ein ernsthafter wissenschaftlicher Diskurs über Pro und Contra von Gesichtsmasken fällt nicht darunter, abenteuerliche Behauptungen wie die, dass die Einnahme von mit Essig versetzten Flüssigkeiten gegen das Virus schützen würden, aber schon. Es kursieren derart viele verrückte und völlig unverantwortliche Gerüchte und Behauptungen herum, die tatsächlich die Gesundheit gefährden können.

Laut Unternehmen hat Mark Zuckerbergs Netzwerk seit April mehr als sieben Millionen Posts gelöscht. Rund 98 … … weiterlesen

Geheime Tracking-Funktion in vielen Apps entdeckt

Wir wissen längst, dass unsere Smartphones alles andere als diskret sind – glauben aber dennoch irgendwie, wir wären der Sache gewachsen. Wir hätten alles im Griff. Nur die anderen würden ausspioniert … Doch diesem Irrglauben sollten wir besser nicht verfallen.

Laut aktuellen Recherchen des Wall Street Journals (WSJ) hat das US-Unternehmen “Anomaly Six” mit Sitz im US-Bundesstaat Virginia (da, wo auch die CIA sitzt) sich Zugriff auf die Bewegungsdaten von arglosen Handy-Nutzern ergaunert.

Anomaly Six trackt die Bewegungsdaten von mehreren hundert Millionen Nutzern; Rechte: WDR/Schieb

Anomaly Six trackt die Bewegungsdaten von mehreren hundert Millionen Nutzern

Bewegungsprofile von hunderten Millionen Nutzern

Es sollen Standortdaten und Bewegungsprofile von hunderten Millionen Mobilfunknutzern weltweit sein: Das Unternehmen bekommt diese Daten ohne Zustimmung der Betroffenen … … weiterlesen

TikTok Showdown: Trump macht ernst und TikTok klagt dagegen

In China undenkbar (oder zumindest aussichtslos), gerichtlich gegen eine Anordnung der Regierung vorzugehen. In den USA hingegen geht es, sich gerichtlich zu wehren. Und genau das macht TikTok-Betreiber ByteDance jetzt: Das Unternehmen mit Sitz in Los Angeles klagt offiziell gegen das Verbot, das die US-Regierung – also Präsident Donald Trump – am Wochenende erlassen hat.

Das Verbot sieht vor, dass keine Geschäfte mehr mit ByteDance und WeChat gemacht werden dürfen. TikTok stelle eine Bedrohung der nationalen Sicherheit dar, heißt es offiziell. Ob das eine gewagte Behauptung ist oder möglicherweise eine Grundlage für diesen Vorwurf besteht, kann und muss jetzt gerichtlich geklärt werden.

Douyin: Die chinesische Version von TikTok; Rechte: WDR/Schieb

Douyin: Die chinesische Version von TikTok läuft vollkommen separat

Spannend: Vor Gericht müssen Beweise vorgelegt … … weiterlesen

Telegram, die heimliche Kommunikationszentrale

So wie Macht lässt sich auch jedes Instrument oder Werkzeug gebrauchen und missbrauchen. Ob jeweils das eine oder das andere vorliegt, ob also Gebrauch oder Missbrauch, liegt allerdings oft im Auge des Betrachters. Zumindest beim Messenger-Dienst Telegram ist das so: Anfangs wurde Telegram gelobt, weil Dissidenten in Russland damit geschützt (weil abhörsicher und nicht öffentlich) ihre Regierung kritisieren können. Bei den Unruhen in Hongkong dasselbe.

Attila Hildmann twittert kaum - er ist auf Telegram unterwegs; Rechte: WDR/Schieb

Attila Hildmann twittert kaum – er ist vor allem auf Telegram unterwegs

Darum ist Telegram bei Rechtspopulisten so beliebt

Doch schon länger setzen auch bei uns rechtspopulistische Gruppen erfolgreich Telegram ein – um sich virtuell zu treffen und auszutauschen. Das alles vollkommen … … weiterlesen

TikTok kommt nach Europa – aber ändert sich dadurch was?

Über TikTok wird derzeit viel gesprochen und geschrieben. Nicht nur, weil für US-Präsident Donald Trump TikTok ein rotes Tuch ist – vor allem, weil auf der Plattform viele (erfolgreiche) Aktionen gegen ihn gefahren werden. Sondern auch, weil sich Microsoft sehr für die Plattform interessiert. Microsoft würde gerne TikTok kaufen.

Sogar die Tagesschau hat einen eigenen TikTok-Kanal

Verdacht: Nutzerdaten könnten unsicher sein

Vor allem aber steht der Verdacht im Raum, dass TikTok Nutzerdaten abgreifen und nach China übermitteln könnte. Gegen diese Annahme wehrt sich TikTok verständlicherweise vehement. Auch mir schreibt die Pressereferentin immer wieder E-Mails und betont, dass dem Unternehmen Datenschutz extrem wichtig sei – und keine Daten nach China abfließen.

In seinem Transparenzbericht weist das Unternehmen darauf hin, es habe keinerlei Anfragen der … … weiterlesen

Per Twitter die Welt regieren

In der Netflix-Serie “Space Force” gibt es eine amüsante Stelle: Alle warten auf eine Entscheidung des US-Präsidenten. Der oberste General der “Space Force”- gespielt von Steve Carrell – meint nüchtern: “Noch hat der Präsident seinen Befehl nicht getwittert.” Keiner lacht.

In der Serie "Space Force" ist es klare Sache: Der Präsident twittert die Befehle, Rechte: Netflix/WDR/Schieb

In der Serie “Space Force” ist es klare Sache: Der Präsident twittert die Befehle

Vorstellbar: Befehle per Twitter

Volltreffer. So weit sind wir schon, dass wir es nicht für sonderlich abwegig halten, dass der oberste Befehlshaber der US-Streitkräfte selbst folgenschwere Befehle per Tweet verbreitet. Auf Twitter – wo denn sonst? Donald Trump hat es geschafft, dass wir das Unvorstellbare mittlerweile … … weiterlesen

Cancel Culture: Wenn die Lauten das Sagen haben

Wir müssen wohl oder übel einen neuen Begriff lernen: “Cancel Culture”.

Damit ist laut Wikipedia ein “systematischer Boykott von Personen oder Organisationen gemeint, denen beleidigende oder diskriminierende Aussagen bzw. Handlungen vorgeworfen werden”. In der Praxis ist es aber oft mehr als ein Boykott – häufig werden Aktionen gefahren, vor allem im Netz.

Häufige Folge: Ein Beitrag, ein Foto, ein Audio, ein Video wird aus dem Web oder von einer Plattform entfernt, weil es (zu viel) Protest gibt. Aktuelles Beispiel: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wirbt zum 100-jährigen Bestehen mit einem Audio-Beitrag von Dieter Nuhr, der einer von drei “Botschaftern” der Gesellschaft ist.

Phase I: Die Empörung – inhaltslose Proteste

Es gab einen Beitrag auf der Homepage der Gesellschaft – und den heute obligatorischen Tweet dazu. Was folgt, waren keine Lacher – wie sich das ein Kabarettist wünscht -, sondern Protest, Hohn und Spott. Doch wie im Netz so häufig üblich, wird … … weiterlesen

TikTok verbieten – Europa muss draus lernen

Dass US-Präsident Donald Trump nicht gut auf TikTok zu sprechen ist, das ist nichts Neues. Die Demütigung, vor leeren Rängen im Wahlkampf reden zu müssen und zu wissen, dass eine gut ausgedachte Aktion auf TikTok dafür maßgeblich verantwortlich sein könnte, hat den Mächtigsten Mann der Welt höchst ärgerlich gemacht. Erzürnt.

Douyin: Die chinesische Version von TikTok; Rechte: WDR/Schieb

Douyin: Die chinesische Version von TikTok

Trump hat (auch) gut Gründe für sein Anliegen

Dass Donald Trump nun erwägt – und auch ankündigt -, TikTok sogar zu verbieten, passt zu ihm. Vor allem, weil er auf diese Weise mehrere Fliegen mit einer Klatsche schlagen kann. Er kann die verhasste Plattform TikTok abstrafen – und gleichzeitig China verärgern und in die Schanken weisen.

Es ist nicht … … weiterlesen

EU-weite Plattform für Corona Warn Apps

Einen erheblichen Nachteil hat die weitgehend gelungene Corona Warn App auf alle Fälle: Sie funktioniert ausschließlich in Deutschland. Das liegt daran, dass jedes Land eine eigene Lösung präsentiert hat. Die meisten Länder waren zu stolz, die doch recht früh fertig gewesene Lösung aus Österreich zu übernehmen, obwohl sie gut war.

Die Corona Warn App steht in den Startlöchern; Rechte: WDR/Schieb

Wirrwarr in Europa: Jedes Land mit eigener Lösung

Die Folge: Sobald wir uns ins Ausland begeben, etwa in den wohlverdienten Ferien, hat die App keinerlei Nutzen mehr. Denn sie funktioniert im Ausland nicht: Kontakte mit anderen Europäern wird nicht getrackt.

Der Grund: In jedem europäischen Land kommen andere Apps zum Einsatz, teilweise sogar mit vollkommen unterschiedlichem Ansatz und Konzept – etwa die Warn-App … … weiterlesen

US-Kongress: Fragen an die großen Vier

Eine Anhörung vor dem US-Kongress ist kein gemütlicher Plausch. Es gibt strenge Regeln – das Ganze kommt eher einem Gerichtsverfahren gleich. In der deutschen oder europäischen Politik gibt es leider nichts Vergleichbares. Denn hier – und nur hier! – kann oder könnte die Politik mal deutlich machen, wer eigentlich das Sagen hat – oder haben sollte.

Neben Jeff Bezos von Amazon mussten auch Google, Facebook und Apple aussagen; Rechte: WDR/Schieb

Neben Jeff Bezos von Amazon mussten auch Google, Facebook und Apple aussagen

US-Kongress befragt die mächtigsten IT-Konzerne

Mittwoch abend (29.07.2020) saßen vier besonders mächtige Männer artig gekleidet vor ihrer Videokamera. Denn wegen Corona fand die Anhörung vor dem US-Kongress in einer Videoschalte statt: Jeff Bezos (Amazon), Mark Zuckerberg (Facebook), … … weiterlesen

Streit um Provisionen – weil Apple überall mitverdienen will

Apple, Google und Facebook sind so groß und verdienen so viel Geld, weil sie machtvolle Unternehmen sind – und häufig großzügig von eben dieser machtvollen Position Gebrauch machen. Das bekommen wir Kunden und Benutzer zu spüren – aber auch Geschäftspartner. Denn die sind immer kleiner und damit schwächer als die Großen. Also bestimmen die Großen die Regeln.

Apples App-Store feiert 10-jähriges; Rechte: Apple

An jeder verkauften App verdient Apple kräftig mit – aber auch bei InApp-Käufen

Zankapfel Provisionen: Wann und wieviel?

Beispiel: Apple. Der Konzern verdient nicht nur kräftig an der verkauften Hardware, sonden noch viel besser an seinen sorgsam und klug aufgebauten Ökosystemen – iTunes und Apples App Store. Beim Verkauf der Hardware klingelt nur einmal die Kasse. Bei App-Store und iTunes andauernd. Werden Songs, Filme, … … weiterlesen

Vergessen wir’s: Kein generelles Recht auf Vergessen

So praktisch die meisten Google finden: Es hat gelegentlich auch enorme Nachteile, dass da eine Suchmaschine existiert, die im Zweifel blitzschnell längst aus den Augen verlorene Artikel aufspürt. Auch wenn sie im letzten Winkel des Internet auf Leser/innen warten. Google findet selbst Artikel, die Jahre zurück liegen – solange sie irgendwo online angeboten werden.

Google ist kaum davon zu überzeugen, etwas aus dem Index zu entfenen; Rechte: WDR/Schieb

Google ist kaum davon zu überzeugen, etwas aus dem Index zu entfenen

Nicht alle Informationen aus der Vergangenheit sind hilfreich

“Schwamm drüber” oder “Mit der Zeit wächst Gras über die Sache” gibt es für Google nicht. Wenn nur die passenden Suchbegriffe eingetippt werden, erscheinen selbst uralte Texte und Geschichten auf dem … … weiterlesen

Garmin offenbar down nach Hackangriff

Schönes Wetter, Ferienzeit, Wochenende – es gibt so viele gute Gründe, sich gerade “outdoor” aufzuhalten und sportlich aktiv zu sein. Wandern. Biken. Schwimmen. Joggen. Was auch immer. Viele von uns tracken sportliche Aktivitäten und gesundheitliche Daten mit Geräten von Garmin. Es gibt Fitness-Armbänder, Sportuhren und Rad-Computer, die regelmäßig Daten in der Cloud abliefern wollen.

Selbst die Produktion scheint lahm zu liegen

Geht aber schon seit einer Weile nicht mehr. Denn offenbar sind die Server von Garmin gehackt worden. Mehr als das: Die komplette IT-Infrastruktur scheint betroffen, denn auch die Telefonanlage scheint zu streiken. Schon seit Mittwoch antwortet die Webseite nicht – und Fitness-Geräte werden ihre Daten nicht los.

Der Ausfall scheint aber sogar die Produktion von Garmin zu betreffen. Ein auf dem taiwanischen Portal Ithome geleaktes Memo legt den Verdacht nahe, dass selbst die Produktion der Geräte aktuell lahm liegt.

Das zeugt von gewissen Nachlässigkeiten … … weiterlesen

Betrug mit Online-Anzeigen: Youtube unternimmt nichts

Als vor einigen Tagen diverse Twitter-Konten von Prominenten gehackt wurden, haben Cyberkriminelle über populäre Accounts dreisten Bitcoin-Scam verteilt. Motto: Uns (Bill Gates, Elon Musk, Warren Buffett, Barack Obama …) geht es so gut, wir wollen unser Glück mit Euch teilen. Schickt uns Bitcoins – und wir verdoppeln sie. Aber: Schnell, schnell – schon in wenigen Minuten endet das Angebot.

Apple-Mitbegründer Steve Wozniak wird für Bitcoin-Abzocke missbraucht

Mit Bitcoin zieht fast jede Masche

Etliche Menschen sind darauf reingefallen. Zum einen, weil die meisten, die mit Bitcoin handeln, ohnehin risikofreudig sind. Dann, weil es das durchaus gibt, dass Bitcoins schon mal über Nacht ihren Wert verdoppeln. Last not least ist da noch die Gier.

Doch solche Maschen werden ständig abgezogen – nicht … … weiterlesen

Wenn das BKA bei WhatsApp mitliest

Moderne Messenger-Dienste gelten als ausgesprochen sicher, da sie konsequent jedwede Kommunikation Ende-zu-Ende-verschlüsseln. Das gilt sogar für WhatsApp. Ob Kontakte, Nachrichten oder ausgetauschte Fotos und Videos: Nur die an der Konversation Beteiligten können sehen, lesen und hören, was da ausgetauscht wurde. Betreiber Facebook nicht.

Gut für uns, die wir aus gutem Grund Diskretion bei der Kommunikation schätzen. Allerdings nicht so gut für Polizei und andere Sicherheitsbehörden. Denn wenn sie Kriminelle überwachen wollen, ist das nur sehr schwer bis gar nicht möglich.

WhatsApp hat ein Sicherheitsproblem; Rechte: WDR/Schieb

WhatsApp verschlüsselt sicher – kann aber mit einem Trick trotzdem abgehört werden

Zugriff über die Desktop-Version

Eine “Backdoor”, also eine Hintertür beim Betreiber der Messenger, gibt es nach allem was wir wissen bei WhatsApp und Co. nicht (und ist … … weiterlesen

Alarmstufe rot: Trojaner Emotet ist wieder da!

Ein alter Bekannter ist wieder da: Emotet. Vor einigen Monaten hat der gefährliche Trojaner Krankenhäuser lahmgelegt. Aber auch Unternehmen, Kliniken, Behörden und Ministerien sind immer wieder Angriffsziel des tückischen Trojaners. Die Schad-Software will vor allem sensible Zugangsdaten ausspionieren –  kann aber, einmal installiert, nahezu beliebigen Schad-Code nachladen und so auch weiteren Schaden anrichten.

Trojaner sind Schadprogramme, die sich unbemerkt in ein Gerät einschleusen; Rechre: Pixabay

Trojaner sind Schad-Programme, die sich unbemerkt in ein Gerät einschleusen

Es war nur eine Frage der Zeit

Einige Monate war Ruhe. Die Kriminellen, die Emotet “betreiben”, haben sogar ausdrücklich versprochen, in der Corona-Krise keine Krankenhäuser anzugreifen. Aber in Expertenkreisen war man sich sicher: Es ist keine Frage, ob Emotet wiederkommt, sondern nur: wann.

Und jetzt ist … … weiterlesen

Überwachung: Was kommt nach dem “Privacy Shield”?

Es gibt Regeln, Verordnungen und erst recht Vereinbarungen, von denen bekommt der Normalbürger nicht viel mit. So ist das zum Beispiel mit dem “Privacy Shield“. Eine Vereinbarung zwischen der EU und den USA, die es bereits seit einigen Jahren gibt – aber ihren Namen wirklich nicht verdient. Denn die Vereinbarung schützt die wirtschaftlichen Interessen der Unternehmen, nicht aber unsere Privatsphäre.

Max Schrems ist Datenschützer - und immer wieder erfolgreich mit seinen Anliegen; Rechte: WDR/Schieb

Max Schrems ist Datenschützer – und immer wieder erfolgreich mit seinen Anliegen

Eigentlich eine Groteske

Was die EU und USA vereinbart haben, kommt einer Groteske gleich. Denn eigentlich hatte der Europäische Gerichtshof (EuGH) bereits 2015 unmissverständlich klar gemacht: Wenn persönliche Daten von EU-Bürgern in … … weiterlesen

Twitter-Hack: Es ist noch milde ausgegangen

Jetzt ist es also mal passiert: Hacker haben offensichtlich eine ernsthafte Sicherheitslücke auf Twitter entdeckt – und gnadenlos ausgenutzt. Über die Accounts von Prominenten wie Barack Obama, Joe Biden, Jeff Bezos, Warren Buffet oder Kanye West wurden individuelle Tweets verschickt, die den Eindruck erwecken, man könne über eine Bitcoin-Börse praktisch sofort aus 1.000 Dollar 2.000 Dollar machen.

Auch über das Konto von Tesla-Chef Elon Musk wurde getwittert; Rechte: WDR/Schieb

Auch über das Konto von Tesla-Chef Elon Musk wurde getwittert

Gier funktioniert immer: Per Bitcoin Einsatz verdoppeln

Innerhalb weniger Stunden sind 100.000 Dollar auf dem Bitcoin-Konto eingegangen. Rund 100 Leute konnten also nicht widerstehen. Die Gier ist den Menschen nicht auszutreiben. Tja, und weil bei der Kryptowährung Bitcoin so ziemlich alles … … weiterlesen

Geht ein 5G-Netzwerk auch ohne Huawei?

Das 5G-Netzwerk kommt. Für uns Verbraucher bedeutet das erst mal: Deutlich schnellere Datenübertragung. Aber auch nur, wenn wir früher oder später ein neues Smartphone-Modell kaufen, das auch 5G kann.

Nahezu alle bisher verkauften Geräte können nämlich kein 5G. Das zeigt schon: Es ist neue Technologie nötig, um den schnelleren Mobilfunkstandard nutzen zu können.

Huawei ist weltweiter Marktführer

Das gilt auch und besonders für die Apparatur “hinter den Kulissen”: Damit ein Mobilfunknetzwerk funktioniert, ist jede Menge moderne Technologie erforderlich.

Marktführer bei 5G ist der chinesische Hersteller Huawei. Ginge es nur darum, die beste Technologie zu verbauen, wäre die Wahl einfach: Huawei.

Spionage und Sabotage denkbar

Aber die Welt ist kompliziert(er). Huawei ist ein chinesischer Hersteller. Es ist allgemein bekannt und weitgehend unbestritten, dass chinesische Regierung und chinesische Wirtschaft alles andere als entkoppelt sind. Wenn die chinesische Regierung etwas will, dann passiert es auch.

Das macht zum Beispiel Spionage und Sabotage denkbar. … … weiterlesen

Siebter Himmel für Stalker: PimEyes ist ein Staubsauger für Fotos

Warum lächeln wir eigentlich noch, wenn wir fotografiert werden? Die Chance, dass eine Aufnahme mit uns im Bild irgendwo in den diversen Sozialen Netzwerken auftaucht und zur Bereicherung derselben beiträgt, ist extrem hoch.

Das Risiko für Missbrauch ebenfalls, wie der aktuelle Fall PimEyes aus Polen zeigt: Wer das Angebot von PimEyes aufsucht, kann ein Porträtfoto hochladen und nach anderen Fotos dieser Person suchen. Sekunden später erscheinen die Treffer…

PimEyes findet ein Gesicht auch in Gruppenfotos; Rechte: WDR/Schieb

PimEyes findet ein Gesicht auch in Gruppenfotos

PimEyes geht weit über Google hinaus

Das geht weit über die Bilder-Suchfunktion von Google hinaus. Denn PimEyes “saugt” im großen Stil Fotos aus allen nur denkbaren Quellen, vor allem aus dem Web und Plattformen wie Facebook, Instagram, Twitter und Youtube.

… weiterlesen

TikTok wird politisch: Aktionen gegen Trump

TikTok ist eine App, die vor allem Kinder und Jugendliche benutzen – und auch junge Erwachsene. Aber was da passiert in TikTok, das bleibt meistens unter dem medialen Radar. Jede kleine Empörungswelle auf Twitter wird medial aufgebauscht – weil die meisten Journalisten sich bei Twitter umschauen. Doch TikTok ist wie ein blinder Fleck.

Aufruf, Onlineshops mit Trump-Fanartikel zu stürmen; Rechte: WDR/Schieb

Aufruf, auf TikTok Onlineshops mit Trump-Fanartikel zu stürmen

TikTok ist Plattform #1 bei jungen Menschen

Ein riesiger Fehler, denn TikTok ist unfassbar erfolgreich. Kein anderes “soziales Netzwerk” (ich sage ja lieber Plattform dazu) hat so schnell die 1-Milliarde-Nutzer-Marke geknackt wie TikTok. Das liegt zweifellos an der Herkunft: TikTok kommt aus China. Und in China – wie in Asien generell – stehen die Jugendlichen auf … … weiterlesen

Sogar interner Bericht belegt: Facebook schützt die Falschen

Das Ergebnis der über zweijährigen Untersuchung ist eine schallende Ohrfeige: Facebook stelle die Meinungsfreiheit über die Bürgerrechte und sogar gegen den Schutz vor Diskriminierung. Was alle wissen, das hat Facebook jetzt Schwarz auf Weiß.

Mark Zuckerbergs Konzern hat den Bericht nicht nur selbst in Auftrag gegeben, sondern nun auch veröffentlicht. Was Lob und Anerkennung verdient, da das Ergebnis der Untersuchung wirklich alles andere als schmeichelhaft ist.

Mark Zuckerberg in seinem Netzwerk; Rechte: WDR/Schieb

Mark Zuckerberg beschwört wie ein Mantra die Meinungsfreiheit – und ignoriert dafür alles andere

Bürgerrechte sträflich vernachlässigt

Dem Abschlussbericht geht eine unabhängige, zweijährige Untersuchung von Facebooks Richtlinien und deren Umsetzung voraus. Die Autorinnen und US-Bürgerrechtlerinnen Laura Murphy und Megan Cacace von der Anwaltskanzlei Relman Colfax bescheinigen dem “f”-Netzwerk, bei weitem … … weiterlesen

Darf man das noch sagen: White Hat und Black Hat?

Die aktuelle Debatte über Diskriminierung und Rassismus reicht bis in die IT-Technologie. Auch hier gibt es Begriffe, an denen sich manche stören – oder die zumindest diskussionswürdig sein könnten.

Googles Sicherheitschef für Android David Kleidermacher hat gerade erst seinen Auftritt bei der bedeutenden Securitykonferenz “Black Hat” abgesagt. Seine Begründung auf Twitter: “Black Hat” wirke auf ihn diskriminierend.

Black hat and white hat are terms that need to change. This has nothing to do with their original meaning, and it’s not about race alone – we also need sensible gender-neutral changes like PITM vs. MITM.

— David Kleidermacher (@DaveKSecure) July 3, 2020

Black and White: Guter Hacker, böser Hacker

“Black Hat”: Ein Terminus für Insider. Hacker werden unterteilt in die Gruppe der “Black Hat” (schwarze Hüte) und “White Hat” (weiße Hüte). Die “White Hat” bewegen sich innerhalb von Gesetzen und Hackerethik, sie nutzen ihre Fähigkeite konstruktiv. … … weiterlesen

Instagram: Darf’s noch ein bisschen unechter sein?

Wer durch Instagram scrollt, bekommt einen Eindruck davon, was mit “Eye Candy” gemeint ist: Alles sieht wundervoll aus. Die Menschen. Die Freunde. Das Essen. Der Strand. Der Urlaub. Das Auto.

Selbst Müll auf der Straße wirkt irgendwie ästhetisch, ist schließlich ein Foto auf Instagram. Und was nicht wirklich schön und lecker aussieht, das wird mit einem Filter auf Hochglanz poliert. Die Realität muss draußen bleiben.

Die Marke Kentucky Fried Chicken (KFC) hat ihren Gründer wieder"belebt"; Rechte. WDR/Schieb

Die Marke Kentucky Fried Chicken (KFC) hat ihren Gründer wieder”belebt”

Ein Kitsch-Netzwerk zum Mitmachen

Vor allem sogenannte Influencer – bei Instagram vor allem Influencerinnen – beherrschen die Spielregeln dieses vor allem auf Nabelschau fokussierten Bilder-Netzwerks. Die gut verdienenden Instagram-Stars setzen sich perfekt in Szene, … … weiterlesen

Die App “Quizduell” schließt blinde Spieler aus

Jahrelang war die Game-App “Quizduell” für blinde Spielerinnen und Spieler barrierefrei. Die neueste Version verabschiedet sich davon – und das ist eine Schande.

Seit 2013 kann man mit “Quizduell” quizzen. Es hat zahlreiche Fans, und es ist auch eine blinde Community um die App entstanden. Mitspielen ist kein Problem: Sie können sich die Fragen und Antworten vorlesen lassen. Die Mitglieder rätseln, sie diskutieren in Foren, sie treffen sich zu Stammtischen. Nicht nur unter sich, sondern auch mit den sehenden Quizduell”-Fans. So funktioniert Teilhabe übers Videospiel.

Bisher jedenfalls.

“Quizduell” schaltet die Barrierefreiheit ab

Denn die neueste Version vom “Quizduell” pfeift auf die Barrierefreiheit. Wo in der alten Version Sprachunterstützung möglich war, bleibt das Handy stumm. Während Sehende mit der neuen Version spielen, müssen blinde Menschen auf die alte Version zurückgreifen – wie lange die vom schwedischen Entwickler unterstützt wird, ist unklar.

https://blog.wdr.de/digitalistan/wp-content/uploads/sites/2/2020/07/200704_barrierefreiheit.mp3
“Quizduell”-Spieler Steffen Schubert und Karen … … weiterlesen

Wenn Google Deinen Pulsschlag kennt

Google will sich den Hersteller von Fitness-Armbändern Fitbit einverleiben: Rund 2,1 Milliarden Dollar sollen dafür den Besitzer wechseln. Allerdings müssen die Kartellbehörden noch zustimmen. Denn wenn ein Konzern wie Google einen großen Konzern wie Fitbit kauft, dann hat das Einfluss auf den Markt und vor allem auch auf den Wettbewerb – und bedarf der Zustimmung.

Noch haben die Behörden in USA, Europa und Australien keine Entscheidung gefällt. In der EU soll diese Entscheidung bis zum 20. Juli vorliegen. Doch es gibt gute Gründe dafür, dass die Kartellwächter dem Deal nicht zustimmen werden.

Fitness Tracker werden immer beliebter und überwachen immer mehr Vitalfunktionen; Rechte: WDR/Schieb

Fitness Tracker werden immer beliebter und überwachen immer mehr Vitalfunktionen

Widerstand gegen die Fitbit-Übernahme nimmt zu

… weiterlesen

Disney Studios bereiten sich auf Deep-Fake-Drehs vor

Hollywood ist immer ganz weit vorne, wenn es darum geht, Tricks und Effekte auszuprobieren – und einzusetzen. Gemeinsam mit der ETH Zürich entwickeln die Disney Studios gerade eine Technologie, mit der sich Gesichter in Filmen beliebig manipulieren lassen. Stichwort: Deep Fake.

In dieser Videopräsentation ist schön zu sehen, wohin die Reise geht: Der Gesichtsausdruck eines Schauspielers lässt sich heute nahezu perfekt auf das Gesicht einer anderen Person in einem Video oder Film übertragen. Derart perfekt, dass es nicht mehr auffällt. Das Filmstudio könnte also nachträglich Gesichtsausdrücke ändern – oder längst verstorbene Schauspieler “wiederbeleben”. Die Liste der Möglichkeiten ist lang.

Gesichtsausdrücke lassen sich perfekt übertragen

Diese neue Technologie ist einfacher und günstiger, als eine Person komplett im Computer zu animieren. Und das Ergebnis sieht natürlicher aus.

Ebenfalls möglich: Die typische Mimik eines Schauspielers auf einen deutlich jüngeren oder älteren Protagonisten zu übertragen. Denn die neue … … weiterlesen

Corona-Warn-App: Warten auf das iPhone-Update

Eine der überraschendsten Zahlen zur Corona-Warn-App: Rund die Hälfte der Downloads entfällt auf das iPhone – obwohl dessen Verbreitung in Deutschland weit hinter der von Android-Smartphones liegt. Etwa drei Viertel aller Smartphones laufen mit dem Google-Betriebssystem; dessen Nutzer sind aber offenbar zögerlicher.

Gleichzeitig müssen sich iPhone-Nutzer seit der Veröffentlichung der Corona-Warn-App vor zwei Wochen mit einer Fehlermeldung herumschlagen, in der es heißt, die “Region für Kontaktmitteilungen” sei geändert worden. Und weiter: “COVID-19-Kontaktmitteilungen werden von ‘Corona-Warn’ in dieser Region möglicherweise nicht unterstützt. Du solltest in ‘Einstellungen’ bestätigen, welche App du verwendest.”

Beim Aufruf der Einstellungen sehen sich die Nutzer dann aber vor ein Rätsel gestellt. Denn dort sieht alles aus, wie es sollte: Die Hintergrund-Aktualisierung ist aktiv, die App darf das Kontaktprotokoll verwenden, jeden Tag wurden zuverlässig die Datenpakete mit Zahlencodes infizierter Nutzer übertragen. Tatsächlich hat die Fehlermeldung nach aktuellem Wissensstand keine Auswirkungen auf den Betrieb der … … weiterlesen

Wenn die Werbung fehlt, bewegt sich Facebook

Der mächtige Facebook-Konzern befindet sich aktuell im Alarm-Modus. Es ist alles andere als eine Kleinigkeit, wenn gleich mehrere Weltkonzerne sagen: Uns gefällt nicht, was Ihr da veranstaltet – in diesem Werbeumfeld investieren wir (erst einmal) nicht mehr. Unternehmt endlich mal konkret etwas gegen Fake News, Propaganda, Hass, Hetze und Falschinformationen. Dann sehen wir weiter.

Eine glasklare Ansage. Eine erfreuliche zudem, denn endlich sagt mal jemand: So geht es nicht weiter.

Denn spätestens, seitdem Facebook-Chef Mark Zuckerberg sich weigert, etwas gegen aggressive Postings von Donald Trump zu unternehmen, denken viele: Dieses Netzwerk unternimmt zu wenig. Dabei können schon kleine Maßnahmen einen großen Effekt gegen Fake News erzielen.

Mark Zuckerberg in seinem Netzwerk; Rechte: WDR/Schieb

Mark Zuckerberg in Bedrängnis: Große Werbekonzerne schalten keine Reklame … … weiterlesen

#GOA2020: Was im Netz wichtig ist

Einmal im Jahr wird in Köln der Grimme Online Award (GOA) verliehen. Damit zeichnet das Grimme-Institut herausragende deutschsprachige Online-Angebote aus: Webseiten, Blogs, Plattformen, manchmal Social-Media-Streams oder Youtuber.

In diesem Jahr gab es den Preis bereits zum 20. Mal – allerdings coronabedingt ohne große Gala. Stattdessen: eine Online-Gala als Live-Stream, gestaltet wie eine Talk-Runde – mit Preispatinnen und Preispaten als Gästen.

Ohne Gala und After Show – aber trotzdem spannend

Das nimmt dem Ganzen die Eleganz und Feierlichkeit. Doch Nominierte und Preisträger dürfen sich trotzdem freuen. Denn der Grimme Online Award zeichnet nur besonders gute und hochwertige Angebote aus. Einige sind schon populär, andere könnten noch mehr Aufmerksamkeit vertragen. Es gab diesmal acht Preise in vier Kategorien – und einen Publikumspreis.

Gewonnen hat zum Beispiel – und das völlig verdient – der Corona Update Podcast mit dem Virologen Christian Drosten vom NDR. Selten war Wissenschaft so wichtig wie unter … … weiterlesen

Corona-Warn-App: Es kommt auf uns selbst an

Zur Corona-Warn-App war mir zuletzt zu viel Meinung unterwegs. Menschen, die von Beginn an genau wussten, warum sie kein Erfolg wird. Menschen, die um jeden Preis eine App sehen wollten, koste es an Privatsphäre und Datenschutz-Einschränkungen, was es wolle. Und zu wenige Menschen, die etwas sparsamer mit ihren Erwartungen haushalten und die App als das sehen wollten, was sie ist: ein mögliches Werkzeug von vielen – und ob es funktioniert, kommt darauf an, wie wir dieses Werkzeug nutzen.

Am Tag nach der Veröffentlichung der Corona-Warn-App hat der IT-Sicherheitsforscher Merlin Chlosta ein Experiment gestartet: Er hat sich zusammen mit einem Kollegen aufs Fahrrad gesetzt und die Bochumer Innenstadt auf Bluetooth-Aktivitäten gescannt, speziell auf die der Corona-Warn-App, die eine spezielle Kennung aussendet. Das Ergebnis seht ihr in der folgenden Karte. Es zeigt, wie schnell sich die App tatsächlich verbreitet hat.

Thread: Erste Eindrücke zur Verbreitung der #CoronaWarnApp im Alltag.

… weiterlesen

Yes! Facebook muss Datensammelei vorerst stoppen

Es ist ein bisschen wie bei Al Capone: Der berühmte Mafia-Boss aus Chicago kam mit seinen unzähligen Verbrechen viel zu lange durch – und dann ausgerechnet wegen Steuerhinterziehung zu Fall.

Seit Jahren sammelt Facebook Nutzer-Daten ein, nicht nur bei Facebook selbst, sondern – indirekt über Facebook-Buttons auf Webseiten – auch überall im Web. Vor allem aber auch bei Instagram und WhatsApp, die bekanntlich ebenfalls zum Facebook-Imperium gehören. Zwar hat Mark Zuckerberg bei der Übernahme von Instagram und WhatsApp versprochen, genau das nicht zu tun – aber heute wissen wir: Alle Daten landen in einem großen Pool.

Ausgerechnet das Bundeskartellamt das nun gestoppt.

Facebook muss in Deutschland die Datensammelei vorerst einstellen; Rechte: WDR/Schieb

Facebook muss in Deutschland die Datensammelei vorerst einstellen

Kartellwächter als Datenschützer

… weiterlesen

Studie: Fake News erkennen lässt sich lernen

Fake News – unzählige Male haben wir diese Wörter schon aus dem Mund des US-Präsidenten gehört. Doch während Donald Trump sie gebraucht, um kritische Berichterstattung zu diffamieren, gibt es das Problem im Internet wirklich: Information und Desinformation, seriöse und unseriöse Quellen – oft völlig gleichberechtigt nebeneinander. Aber wie das eine vom anderen unterscheiden?

Wie wichtig diese Frage ist, zeigt eine aktuelle Studie der Princeton University, die jetzt im Fachjournal PNAS veröffentlicht wurde (leider nicht öffentlich, sondern erst mal nur für Abonnenten). Die Forscher wollten herausfinden, ob es etwas bringt, die User zu schulen.

Im Jahr 2017 hat Facebook in 14 Ländern zehn Tipps für den sichereren Umgang mit Falschmeldungen veröffentlicht. Naheliegende, aber wichtige Tipps wie: Auf ungewöhnliche Formulierungen achten, Quelle überprüfen, die Ziel-Adresse untersuchen und einiges mehr.

Fake oder Fact News?; Rechte: WDR/Schieb… weiterlesen

Hass per Zwischenspeicher dokumentieren

Das Netz – ein Ort für gepflegten Gedankenaustausch, für seriöse Informationen, geistreiche Kommentare und respektvollem Umgang miteinander? Ja, wenn man Glück hat: Es gibt diese Bereiche im Internet durchaus.

Aber es gibt eben auch die sogenannten “Sozialen Netzwerke”, die nicht immer sozial sind. Nennen wir sie deshalb lieber “Portale”. Hier wird zugespitzt, verdreht, gepöbelt – aber auch beleidigt, gehetzt und gedroht. Das wissen wir alles. Wir wissen auch, dass so etwas am Ende zum Mord führen kann. Etwa im Fall Walter Lübcke.

Auch die Androhung von Gewalt soll künftig unter Strafe stehen; Rechte: WDR/Schieb

Auch die Androhung von Gewalt soll künftig unter Strafe stehen

Auch Gewaltandrohung wird strafbar

Die Bundesregierung hat jetzt ein neues Gesetz auf den Weg gebracht, … … weiterlesen

Crunchen: Computerspiele machen bis zum Burnout

Am Freitag ist “The Last of Us 2” erschienen. Es ist ein in vielerlei Hinsicht hervorragendes Spiel, ein Millionen Dollar teurer Blockbuster-Titel, der die Kritiker begeistert.

Aber wir müssen darüber reden, unter welchen Bedingungen dieses Meisterwerk beim Studio Naughty Dog entstanden ist. Denn was für die Spieler ein gelungenes Unterhaltungsprodukt ist, war für viele seiner Macher eine Tortur – und ein Phänomen in der Gamesindustrie.

Die Rede ist vom Crunch. Das ist die Phase einer Spieleproduktion, in der das Team droht, von der Arbeit zermalmt zu werden, in der es auf jeden einzelnen Tag ankommt: Das Game muss auf jeden Fall zum 19. Juni erscheinen, koste es, was es wolle. Bei “The Last of Us 2” musste das Team diese Deadline ausbaden. 12 Stunden, 14 Stunden täglich arbeiten, sieben Tage die Woche, über Monate hinweg.

For the demo shown last September, the gameplay animators crunched more … … weiterlesen

Crawler gegen Missbrauchs-Darstellungen

Es sind abscheuliche Taten, die Kinder zu hilflosen Opfern machen – die Rede ist von sexuellem Missbrauch. Das Internet macht es Tätern viel zu leicht: Hier kann jeder bequem in den Schutz der Anonymität abgleiten – und muss kaum etwas befürchten. Im sogenannten Darknet ist das Problem noch viel größer: Die Polizei hat kaum eine Chance, den Tätern auf die Schliche zu kommen, wenn die keine Fehler machen. Mit technischen Mitteln jedenfalls ist das kaum möglich.

KI kann heute zuverlässig Fotos und Videos nach missbräuchlichen Aufnahmen durchsuchen; Rechte: WDR/Schieb

KI-Software kann heute zuverlässig Fotos und Videos nach missbräuchlichen Aufnahmen durchsuchen

Im Schatten der Anonymität

Sebastian Fiedler vom Bund Deutscher Kriminalbeamter beklagt, ihm und seinen Kollegen werde die Arbeit nicht einfach … … weiterlesen

Alte Smartphones und die Corona Warn App: Ginge auch anders!

Die Corona Warn App macht es aktuell überdeutlich: Millionen von Smartphones in deutschen Hosen- und Handtaschen gehören sozusagen zum alten Eisen. Selbst eine vergleichsweise simple App wie die Corona Warn App, die gerade mal 31 Megabyte groß ist und aus technischer Sicht nicht eben viel tut, überfordert viele dieser einst teuren Geräte.

Das hat Folgen: Zahlreiche Userinnen und User berichten darüber, dass ihre Smartphones sich weigern, die Corona Warn App zu installieren. Was bei der Installation der Warm-App zu beachten ist und welche Anforderungen mindestens zu erfüllen sind, haben wir bei WDR.de im Corona Warn App FAQ beantwortet.

Einige User vermuten, das sei Geldmacherei: Google und Apple, die für das Fundament unter der Warn App verantwortlich sind, wollten die Menschen zum Kauf neuer Geräte zwingen.

Keine Frage: Mit jedem Update, mit jeder neuen Funktion, mit jeder Neuheit schaffen Google und Apple Anreize, sich neue Hardware anzuschaffen. Apple mehr … … weiterlesen

Nackte Haut bevorzugt: Will Instagram, dass wir uns ausziehen?

Instagram entwickelt sich zum heimlichen Star unter den “Sozialen Netzwerken”: Kaum Skandale wegen Hass und Hetze, weniger Pöbeleien als im Schwester-Netzwerk Facebook, irgendwie scheint alles harmonischer zu laufen.

Gut, blenden wir mal den Aspekt aus, dass es nirgendwo sonst so viel Schleichwerbung gibt wie in Mark Zuckerbergs Bilder-Netzwerk. Außerdem hat Instagram die Instagram Moms hervorgebracht, auf die die Welt – und vor allem die armen Kinder – gut verzichten könnten.

WhatsApp, Instagram und Facebook

Wie die Algorithmen bei Instagram genau entscheiden, weiß keiner

Die Algorithmen entscheiden, was wir sehen

Wie erklärt sich dieser Erfolg nur? Wie wir alle wissen, wissen wir nichts. Zumindest wissen wir nicht, wie die Algorithmen funktionieren, die entscheiden, welche Inhalte besonders gut sichtbar werden. Das ist bei Instagram nicht anders als … … weiterlesen

Warum eine Hotline anrufen, trotz Warn-App?

Der Countdown läuft. Es dauert nur noch wenige Tage, bis die offizielle Warn-App in den App-Stores von Apple und Google Play zu laden sein wird. Anfang kommender Woche soll es so weit sein.

Allerdings müssen Apple und Google auch mitspielen: Die Big Player lassen sich gerne schon mal sehr viel Zeit bei der Genehmigung einer App. Man kann nur hoffen, dass die Warn-App zügig bearbeitet wird.

Eins ist allerdings dann doch problematisch: Bislang sind nur eher wenige Gesundheitsämter und Labore ausreichend gerüstet, um einen reibungslosen Ablauf mit der Warn-App zu gewährleisten.

Unzureichend Digitalisierung im Gesundheitsbereich

Uns fällt die miserable digitale Infrastruktur im Gesundheitssektor auf die Füße: Sehr, sehr viele Gesundheitsämter und Labore werden nicht in der Lage sein, die nötigen QR-Codes zu erzeugen, damit eine infizierte Person in der Warn-App die Infektion melden kann.

Wie es aussieht, könnte es anfangs sogar eine Mehrheit der Labore sein. Vorgesehen ist, dass jede … … weiterlesen

App statt Zettel: Restaurantbesuche komfortabler machen

Seit Wochen diskutieren wir über die Corona Warn App, die aller Wahrscheinlichkeit nach am Montag (15.06.2020) auch bei uns in Deutschland starten soll. Hightech, um mögliche Kontakte mit Infizierten nachverfolgen zu können. Aber wenn wir in ein Restaurant gehen, den Friseur besuchen oder einen Eisbecher löffeln wollen, dann müssen wir ein Formular auf Papier ausfüllen – mit zumindest fragwürdigem Datenschutz.

Der QR Code der Besucher ist schnell und unkompliziert eingelesen; Rechte: WDR/Schieb

Der QR-Code der Besucher ist schnell und unkompliziert eingelesen

QR Code scannen – fertig

Doch nun haben findige Köpfe eine App entwickelt, die das lästige Ausfüllen von Formularen auf Papier weitgehend überflüssig macht. Sofern sich alle auf die App einlassen: Geschäftsbetreiber und Kunden. Dann geht das Hinterlassen … … weiterlesen

Missbrauchsfall Münster: Die Crux der Verschlüsselung

Normalerweise sind wir froh, dass Verschlüsselung heute so einfach geht: WhatsApp öffnen, Chat starten, abhörsicher kommunizieren – denn die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in WhatsApp und anderen Messengern gilt als nahezu unknackbar.

Das Gute: Niemand muss heute noch ein Informatik-Diplom an der Wand hängen haben, um Texte, Fotos, Bilder, Videos oder Chats zu verschlüsseln. Es ist wirklich kinderleicht.

Verschlüsselung hat es schon im zweiten Weltkrieg gegeben; Rechte: WDR

Verschlüsselung gab es schon im zweiten Weltkrieg

Verschlüsselung: Heute kinderleicht und wirkungsvoll

Auch Windows, MacOS und mobile Betriebssysteme wie iOS oder Android verschlüsseln auf Wunsch Daten – auf der Festplatte oder im Speicher. Wer mag, kann darüber hinaus auch Dateien und Ordner verschlüsseln. Es gibt dafür unzählige Programme. Das gibt uns ein gutes Gefühl: Meine Daten, meine Dokumente, … … weiterlesen

Netzsperren für den Jugendschutz

Wir haben in Deutschland ein Jugendschutzgesetz (JuSchG). Es soll Kinder und Jugendliche schützen, zum Beispiel vor zu frühem Konsum von Alkohol und Zigaretten. Aber auch vor unangemessenen Inhalten, etwa Fotos oder Videos, die für Kinder und Jugendliche nicht geeignet sind. Das gilt natürlich ganz besonders für Pornografie.

Deshalb ist der Zugang zu entsprechenden Kinos im Zweifel nur mit Altersnachweis möglich. Bei Streamingdiensten oder Video-on-Demand-Filmen müssen PIN-Codes eingegeben werden, um Inhalte für Erwachsene freizuschalten. Im Fernsehen gibt es manche Inhalte erst nach 20 Uhr zu sehen. Das scheinen alles sinnvolle Regeln zu sein.

Tobias Schmid von der Landesanstalt für Medien NRW sagt Pornoanbietern den Kampf an; Rechte: WDR/Schieb

Tobias Schmid von der Landesanstalt für Medien NRW sagt Porno-Anbietern … … weiterlesen

Mark, gibt es keine Grenzen?

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ist bekannt dafür, die uneingeschränkte freie Rede zu propagieren. Auch und besonders in seinem Netzwerk Facebook. Aber was bedeutet das genau?

Im Augenblick setzt sich Zuckerberg vehement dafür ein, dass US-Präsident Trump öffentlich solche Sachen sagen bzw. schreiben darf wie: “When the looting starts, the shooting starts”. Wörtlich: Wenn die Plünderungen beginnen, dann wird geschossen. Ein Zitat, das so schon mal gesagt wurde – von einem Polizeichef in Miami, der 1967 offen der schwarzen Bevölkerung gedroht hat.

Trumps Spruch hat also ungeheure Sprengkraft. Bei allem, was wir über den aktuellen US-Präsidenten wissen, müssen wir sogar von Kalkül ausgehen. Trump liebt den Streit, die Auseinandersetzung, den Konflikt. Warum auch nicht: Den Preis zahlen andere. Egal, wie es ausgeht. In diesem Fall vor allem die protestierende Bevölkerung und Polizisten.

… weiterlesen

Trump vs. Twitter: Eine Chance für uns alle

Gut möglich, dass der aktuelle Zoff zwischen US-Präsident Donald Trump und Twitter – oder besser: zwischen Trump und den Sozialen Netzwerken im Allgemeinen – ein “reinigendes Gewitter” wird.

Denn die Chancen stehen nicht schlecht, dass nun endlich mal umfassend geklärt wird, welche Verantwortung Soziale Netzwerke eigentlich haben sollen. Es müssen verbindliche, allumfassende Regeln her. Im Interesse aller!

Regieren per Twitter: US-Präsident nuttz das Netzwerk intensiv; Rechte: WDR/Schieb

Regieren per Twitter: US-Präsident nutzt das Netzwerk intensiv – und kritisiert den Dienst jetzt lautstark

Zwickmühle für Betreiber: Machen zu wenig oder zu wenig

Im Augenblick machen es die Betreiber der Sozialen Netzwerke doch immer falsch: Entweder halten sie nichts zurück, greifen nirgendwo ordnend ein; dann empören wir uns immer wieder, dass Hetz und Hetze frei kursieren, dass … … weiterlesen

StopCovid App: So wird in Frankreich gewarnt

StopCovid: Ein markiger Name, den die App-Entwickler in Frankreich für ihre Version der Corona-Warn-App gewählt haben. Ab morgen können Franzosen die App laden und einsetzen. Wie bei uns in Deutschland völlig freiwillig.

Die App soll helfen, Kontakte mit infizierten Personen zu erkennen – und dann zu warnen. Hat ein möglicher Kontakt bestanden, werden App-Benutzer informiert. Sie werden gebeten, sich in Quarantäne zu begeben und einen Test durchführen zu lassen. Das Ziel ist klar: Die Infektionskette soll unterbrochen werden.

iOS 13.5 hat die Bluetooth-Schnittstellt für Corona-Apps eingebaut; Rechte: WDR/Schieb

Die französische App nutzt nicht die neuen Funktionen in iOS und Android

Zentral organisiert – wie Frankreich generell

Die Idee der französischen Warn-App ist sehr ähnlich wie die der deutschen Warn-App, die für Mitte Juni erwartet … … weiterlesen

Schafft Trump, was alle Social-Media-Kritiker vor ihm nicht geschafft haben?

Welche Verantwortung haben die großen Social-Media-Plattformen für das, was auf ihnen geschieht? Bauen sie nur die Straße – und haben nichts mit den Unfällen auf ihr zu tun? Oder sind sie eher wie eine Zeitung – und die Nutzer wie deren Journalisten? Bisher gilt erst einmal das Plattform-Privileg: Facebook, YouTube oder Twitter stellen die Infrastruktur – für die Inhalte aber haften die Nutzer selbst.

Nach einem kurzen, aber heftigen Streit mit Twitter greift US-Präsident Donald Trump dieses Plattform-Privileg jetzt an: Weil Twitter zwei seiner Tweets mit Hinweisen auf (recht dürftige) Faktenchecks versehen hatte, sieht Trump die Neutralität der Plattform gefährdet. Per Dekret will er deshalb gegen den Abschnitt 230 des Communications Decency Act vorgehen – und die Plattformen für Inhalte haftbar machen.

Es dürfte schwierig sein, dieses Dekret durchzusetzen: Eine ganze Reihe von Juristen ist der Ansicht, dass … … weiterlesen

BGH-Urteil: Wer Cookies will, muss das auch sagen!

Cookie – das klingt lecker, süß – mehr davon! Als Cookies fürs Internet erfunden wurden, passte das Bild auch noch. Denn ein Cookie ist nichts anderes als eine kleine, auf der Festplatte (oder bei Mobilgeräten im Festspeicher) abgelegte Datei, in der einige Informationen hinterlegt sind.

Ursprünglich waren Cookies dazu gedacht, das Surfen einfacher zu machen. Damit eine Webseite zum Beispiel erkennen kann, dass ein/e Nutzer/in schon mal vorher da war. Mehr Komfort.

Ellenlange Cookie-Abfragen und Genehmigungen; Rechte: WDR/Schieb

Jede einzelne Cookie-Kategorie muss ausdrücklich genehmigt werden

Werbe-Netzwerke missbrauchen Cookies

Doch jedes Werkzeug lässt sich missbrauchen. Auch Cookies. Schon lange nutzen vor allem Werbe-Netzwerke Cookies, um Web-User bei ihren Surftouren zu “begleiten” – und so auf indirektem Weg Daten über Interessen und Verhalten zu sammeln. Es … … weiterlesen

Klemmbrett-Tracing – Datenschutz wie im Mittelalter

Aktuell fällt es wieder, dieses Wort: Vorratsdatenspeicherung. Denn wer zum Friseur geht oder im Restaurant zu Mittag isst, muss ein Formular ausfüllen. Mit Kuli! Auf Papier! Die Behörden wollen, dass wir persönliche Daten notieren: Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, von wann bis wann und mit wem am Tisch gesessen.

Völlige Ablehnung der digitalen Lösung auf der einen Seite; Besucher-Tracing mit Klemmbrett auf der anderen Seite. Das ist Datenerfassung und Datenschutz wie im Mittelalter. Einem angeblich modernen Land völlig unwürdig.

Klemmbrett statt Tablet: Datenerfassung und Datenschutz wie im Mittelalter

Klemmbrett-Tracing – auch eine Form von Vorratsdatenspeicherung

Das Klemmbrett-Tracing fragt Daten “auf Vorrat” ab. Denn die Daten im Formular dienen nur einem Zweck: Kommt es zu einer Infektion mit Corona, kann das Gesundheitsamt in den Unterlagen auf … … weiterlesen

Diskriminierende Algorithmen: Wenn Frauen weniger Kredit bekommen…

NRW-Gleichstellungsministerin Ina Scharrenbach startet eine bundesweite Initiative gegen diskriminierende Computer-Algorithmen. Bei der Kreditvergabe würden Frauen oft per se benachteiligt. “Sie müssen höhere Zinsen zahlen, mehr Sicherheiten bieten oder bekommen erst gar keinen Kredit”, argumentiert die Ministerin. Sie beruft sich dabei auf eine Studie des Karlsruher Instituts für Technologie.

Dass wir ein Problem haben mit Algorithmen, die still und leise Entscheidungen fällen – das ist unbestreitbar. Vor allem fallen diese Entscheidungen in der Regel intransparent – und ohne Begründung.

Es gibt viele irritierende Beispiele dafür. Apple-Gründer Steve Wozniak zum Beispiel berichtet auf Twitter, dass seine Frau einen geringeren Kreditrahmen bei der Kreditkarte von Apple habe als er selbst. Obwohl sie eine Gütergemeinschaft bilden – und ohne jeden Zweifel kreditwürdig sind.

Offensichtlich kein Einzelfall bei der Apple Card. Auch dieser Nutzer beklagt, dass er einen 20 Mal höheren Kreditrahmen habe als seine Frau. Der Tweet hat für einigen Wirbel … … weiterlesen

Android und iOS sind nun Corona-Warn-App-tauglich

Damit die Corona-Warn-App der Bundesregierung funktionieren kann (wie viele andere Warn-Apps in Europa auch), müssen Apple und Google eine neue “Schnittstelle” vorsehen (Fachbegriff für: Erweiterung, die auch von Apps genutzt werden kann).

Die beiden US-Konzerne haben diese Aufgabe jetzt zeitgleich erledigt. Apple hat am Mittwochabend iOS 13.5 und iPad iOS 13.5 zum Download freigegeben. Auch Google hat eine neue Version ausgerollt (21.05.2020).

Gemeinsam entwickelte Schnittstelle

Man könnte diese Aktualisierung auch Corona-Update taufen, denn die Neuerungen stehen im Zeichen der Pandemie. Im Zentrum steht die gemeinsam entwickelte Schnittstelle, die für die Corona-Warn-App der Bundesregierung wichtig ist.

Die offiziellen Coron-Warn-Apps nutzen die Funktionen in iOS und Android

Nur ausgewählte Apps können die Funktion nutzen

Die “Exposure Notification API” erlaubt es ausgewählten Apps, auf Mobilgeräten auch im Hintergrundbetrieb unbemerkt und energiesparsam per Bluetooth … … weiterlesen

Die gute Nachricht am BND-Urteil

Das Bundesverfassungsgericht hat sich genau angeschaut, welche Rechte der Gesetzgeber dem Bundesnachrichtendienst (BND) eingeräumt hat – um Ausländer im Ausland zu überwachen. Die Antwort der Richter ist an Klarheit nicht zu überbieten: Die Internet-Überwachung des BND ist in seiner jetzigen Form in Teilen verfassungswidrig. Grundrechte gelten auch im Ausland. Deshalb muss der Gesetzgeber nachbessern – und hat dafür bis Ende 2021 Zeit.

Viele hören vielleicht weg, wenn sie eine solche Meldung lesen. Denn der Bundesnachrichtendienst – der darf ja sowieso keine Bundesbürger belauschen. Schon gar nicht im Inland. Betrifft also nur die anderen. Ausländer. Im Ausland.

Am Netzknoten De-Cix hört der BND mit; Rechte: WDR/Schieb

Am Netzknoten De-Cix hört der BND mit

BND überwacht gezielt den Internet-Traffic

Aber so einfach ist das nicht. … … weiterlesen

#Crowdless App: Wo knubbelt es sich gerade?

Durch die Lockerungen bei den Corona-Beschränkungen ergeben sich mitunter schwierige Situationen: Eben mal ein Eis essen gehen? Denkbar. Aber die Sitzplätze innen sind geblockt, draußen gibt es eine Schlange vor dem Verkaufsstand. Und vor der Apotheke steht man sich die Beine in den Bauch – obwohl die um die Ecke total leer ist. Hätte man das doch nur vorher gewusst…

Die App verrät, wo es voll ist und wo nicht; Rechte: WDR/Schieb

Die App verrät, wo es voll ist und wo nicht

Elegant Hot Spots vermeiden?

Die App Crowdless, entwickelt in Großbritannien, kostenlos auch bei uns nutzbar, will Abhilfe schaffen. Sie zeigt per Ampel-System, wo es sich gerade knubbelt und wo nicht. So lassen sich Einkaufszeiten bequem und zuverlässig planen.

… weiterlesen