[Viral Science] Ein Kleinkind und ein Mammut liefen sich vor Jahrtausenden über den Weg – Spuren entdeckt

Ein Erwachsener, ein Kleinkind und ein Mammut treffen sich im urzeitlichen Nordamerika – was sich wie der Anfang eines Witzes anhört, könnte sich tatsächlich so zugetragen haben, wie neuentdeckte Spuren jetzt nahelegen.

Fußspuren erzählen faszinierende Urzeitgeschichte

Der White Sands Nationalpark in New Mexiko ist, wie der Name erahnen lässt, vollständig mit weissem, feinem Sand bedeckt. Das war nicht immer so: Vor zehntausend Jahren haben sich hier in einer Tundra-artigen Umgebung dramatische Szenen abgespielt.

Die Fußspuren, die Forscher Anfang des Jahres entdeckten, erzählen eine faszinierende Geschichte. 

Ein erwachsene Person und ein etwa 3-jähriges Kind rennen über den schlammigen Boden des urzeitlichen New Mexiko, entlang des Otero Sees. Sie sind erschöpft, rutschen mehrmals aus. Um sich auszuruhen, wird das Kind auf den Boden gesetzt – das passiert drei Mal, soviel wird aus den Spuren deutlich.

Nun kommen die Mammuts ins Spiel. Massive Abdrücke legen sich über die Spuren des Kleinkindes, als insgesamt drei Urzeitriesen dieselbe Stelle passieren. Die gewaltigen Schritte sind behäbig und ruhig, kein Vergleich zu der Geschichte des Menschenduos.

Doch es gibt noch mehr: Ein gewaltiges urzeitliches Faultier kreuzt den Weg ebenfalls. Er bleibt stehen und stellt sich auf die Hinterbeine – das können die Forscher gut ablesen.

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Bild: Matthew Bennett, Bournemouth University

Diese Szenen haben sich vor mehr als 10.000 Jahren abgespielt und wenngleich die Rekonstruktion schwierig ist und sich nicht alle Details der Geschichte so ereignet haben müssen, fördert das kürzlich veröffentlichte Paper viele Erkenntnisse zutage.

David Bustos, Co-Autor des Papers, erklärt einige der Informationen, die die Forschung aus dem Fund gewinnen konnte:

„Wir haben etwa 80.000 Hektar des Otero-Sees im Park.

Auf diesen 80.000 Hektar finden wir überall fossile Abdrücke. Ich finde das unglaublich. Und  sie [die Fußabdrücke] gehen über weite Strecken. Weil sie so lang sind, kann man sie sehen.
Interaktionen, die man auf anderen Strecken aus der ganzen Welt nicht sehen kann“.

Das Verhalten der Tiere wird deutlich:

„Das Mammut hat sich einfach nicht darum gekümmert und einfach weitergemacht. Aber das Faultier drehte sich um.

Dass sagt so viel über das Verhalten dieser Tiere aus“.

Forscher haben dieses Verhalten von Urzeit-Faultieren öfter „beobachten“ können. Wann immer menschliche Fußspuren in der Nähe von Faultierabdrücken gefunden wurden, konnte man erkennen, dass die Tiere ihr Verhalten anpassten und die Gegend sondierten.

„Was wir oft sehen, sind riesige Bodenfaultiere, die ihre Bewegungen als Reaktion auf
Menschen ändern. Sie werden aufstehen. Und sie werden sich umdrehen. Wir haben mehrere an anderen Orten. im gesamten Park.

Jedes Mal, wenn sich Menschen [-Abdrücke] um ein Faultier herum befinden, [wird das Faultier] beginnen sich im Kreis zu drehen oder merkwürdige Dinge tun. Aber wenn keine menschlichen [Spuren] vorhanden sind,  schlängeln sich [Faultiere] nur irgendwie umher und gehen in geraden Linien. Sie beginnen nicht, sich zu drehen oder im Kreis zu bewegen. Das ist wirklich interessant.

Mammuts hingegen, so wie in der Szene, die weiter oben beschrieben wird, ignorierten die Präsenz von Menschen weitestgehend.

„Die Mammuts scheint weder das eine noch das andere zu kümmern“.

Es bleibt spannend welche Geschichten über die Urzeit im Sand von White Sands New Mexico, noch verborgen liegen.

Mich persönlich faszinieren Geschichten, die Mammuts, Riesenfaultiere und andere Urzeit-Lebewesen in Verbindung mit dem Menschen erzählen. Wie gefallen euch diese Themen? Würdet ihr gerne öfter darüber lesen?


Illustration: Karen Carr/National Park Service

Zitatquelle: Gizmodo

 

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