Windows 11 unter Zugzwang: Warum 50 % der Unternehmen noch nicht migriert haben

Trotz stetiger Weiterentwicklung von Windows 11 und zahlreicher Incentives durch Microsoft läuft die Migration vieler Unternehmen schleppend. Eine aktuelle Studie zeigt: Rund die Hälfte aller PCs im Enterprise- und Consumer-Bereich nutzt weiterhin Windows 10 – obwohl das Support-Ende im Oktober 2025 naht.

Doch warum zögern so viele Organisationen? Welche Herausforderungen blockieren die Umstellung? Und was bedeutet das für Sicherheit, Planung und Budgets? Dieser Beitrag liefert Antworten für IT-Verantwortliche und Entscheider:innen in der Orientierungs- und Entscheidungsphase.


Die Zahlenlage – jedes zweite Gerät nutzt noch Windows 10

Eine Analyse von ControlUp, einem Anbieter für digitale Experience-Messung, bringt es auf den Punkt: Der Windows 11-Rollout ist in vielen Unternehmen ins Stocken geraten.

Kernergebnisse der Studie:

  • Rund 50 % aller Windows-Geräte weltweit nutzen Stand Juli 2025 noch Windows 10.

  • Etwa 87 % dieser Systeme erfüllen bereits die technischen Anforderungen für ein direktes Upgrade auf Windows 11.

  • Etwa 24 bis 25 % der Geräte benötigen neue Hardware, um kompatibel zu sein.

Diese Diskrepanz macht deutlich: Die technischen Voraussetzungen sind oft vorhanden – dennoch wird die Migration nicht umgesetzt. Der Grund liegt selten in reiner Unfähigkeit, sondern vielmehr in strategischer Unsicherheit und operativen Hürden.


Was bremst Unternehmen bei der Migration?

Unternehmen zögern mit dem Wechsel aus mehreren Gründen, die sowohl technischer als auch organisatorischer Natur sind:

1. Legacy-Software und Fachanwendungen

Viele Unternehmen nutzen branchenspezifische Softwarelösungen, die noch nicht für Windows 11 freigegeben sind. Das betrifft besonders Bereiche wie Industrie, Gesundheitswesen oder öffentliche Verwaltung.

2. Hoher Aufwand und Ressourcenbindung

Ein Migrationsprojekt bindet IT-Personal, erfordert Schulungen und kann durch Systemausfälle den laufenden Betrieb stören. Gerade mittelständische Unternehmen mit knappen Ressourcen schieben den Umstieg deshalb vor sich her.

3. Unklare Budgetierung

In vielen Organisationen gibt es zwar Pläne zur Migration – aber keine finanziellen Mittel für neue Hardware oder Lizenzmodelle. Die Priorität liegt kurzfristig oft auf dem Betrieb, nicht auf strategischer Modernisierung.

4. Geringe interne Dringlichkeit

Solange Windows 10 technisch funktioniert und regelmäßig gepatcht wird, fehlt häufig der unmittelbare Anlass zur Veränderung. Erst mit Ablauf des Supports droht ein tatsächliches Risiko.


Das Support-Ende rückt näher – was bedeutet das konkret?

Am 14. Oktober 2025 endet der offizielle Support für Windows 10. Danach erhalten Geräte keine kostenlosen Sicherheitsupdates mehr. Microsoft bietet sogenannte Extended Security Updates (ESU) an – allerdings:

  • Nur gegen Aufpreis (jährlich steigende Kosten)

  • Nur für maximal drei weitere Jahre

  • Keine Feature-Updates oder technischen Neuerungen

Diese Lösung ist primär für Unternehmen gedacht, die aus regulatorischen Gründen nicht sofort migrieren können. Sie ist jedoch teuer und auf Dauer keine nachhaltige Option.


Handlungskonsequenz – wer jetzt nicht plant, wird später bezahlen

Der Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt: Der Handlungsdruck steigt. Unternehmen, die weiterhin auf Windows 10 setzen, müssen mit zunehmendem Aufwand rechnen – sowohl finanziell als auch organisatorisch.

Risiken einer verspäteten Migration:

  • Höhere Sicherheitskosten (ESU)

  • Ungeplante Downtime durch Inkompatibilitäten oder Cyberrisiken

  • Budgetüberläufe durch Last-Minute-Anschaffungen

  • Verlust von Innovationsfähigkeit durch fehlende KI-Funktionen (z. B. Copilot+)

Wer frühzeitig plant, kann nicht nur Kosten senken, sondern auch moderne Arbeitsumgebungen aufbauen, die produktiver und sicherer sind.


Fazit: Die Zeit des Zögerns ist vorbei

Windows 10 läuft in vielen Unternehmen weiter – aber nicht mehr lange im sicheren Rahmen. Die Umstellung auf Windows 11 ist technisch in den meisten Fällen machbar, scheitert jedoch an klarer Priorisierung.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um:

  • Kompatibilität zu prüfen

  • interne Ressourcen zu planen

  • Budgetrahmen zu klären

  • Kommunikationsstrategien für Mitarbeitende aufzusetzen

Windows 11 ist mehr als ein Update – es ist der Einstieg in eine moderne, KI-gestützte Arbeitswelt. Wer diese Chance ignoriert, riskiert mehr als nur veraltete Software. Windows 11 Angebote erlauben euch aktuell einen günstigen Weg für einen Umstieg.

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