KI für Low-Resource-Sprachen: Wie künstliche Intelligenz die Sprachvielfalt retten kann
Einleitung — Die stille Krise der Sprachen
Stell dir vor: Eine Sprache verschwindet nicht nur aus dem Alltag ihrer Sprecherinnen und Sprecher, sondern auch aus dem digitalen Raum. In der Praxis heißt das: Keine automatische Übersetzung, keine Sprachassistenten, keine Lern-Apps — kaum Sichtbarkeit im Netz.
Weltweit gibt es schätzungsweise über 7.000 Sprachen. Viele davon gelten als „low-resource“: Es gibt kaum digitalisierte Texte, nur wenige oder keine annotierten Datensätze und deswegen fast keine KI-Tools, die mit ihnen arbeiten können. Ohne digitale Präsenz droht nicht nur ein praktischer Nachteil – sondern auch ein kultureller Verlust.
Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren Großes geleistet: Übersetzungen, Sprachassistenten, automatische Transkription. Doch die zentralen Durchbrüche konzentrieren sich auf wenige Sprachen mit großen Datenmengen. Die Frage ist: Lassen sich KI-Methoden so anpassen, dass auch seltene Sprachen profitieren — und wenn ja, wie?
Dieser Artikel zeigt, wo Fortschritte gemacht werden, welche technischen Kniffe helfen, welche sozialen Risiken … … weiterlesen