Derzeit häufen sich die Berichte, dass Apple an einer eigenen Suchmaschine arbeitet. Unterstützt werden diese Vermutungen unter anderem durch subtile Änderungen im aktuellen iPhone Betriebssystem.
Laut der Financial Times arbeitet Apple daran, die bisherige Standard-Suchmaschine Google gegen eine eigene zu ersetzen, ähnlich wie schon vor Jahren Google Maps durch das hauseigene Apple Maps ersetzt wurde. 2017 hatte die Google Suche Microsoft’s Bing als Standard für Anfragen über Siri und die Suchfunktion in iOS (ehemals „Spotlight“) abgelöst.
Die Financial Times ist der Ansicht, dass „diese Web-Suchfunktion einen wichtigen Fortschritt in Apples hausinterner Entwicklung darstellt und sie könnte die Grundlage für einen umfassenderen Angriff auf Google bilden“. Die Ansicht teilen auch mehrere Brancheninsider.
Kleine Änderung, große Wirkung
Neben unbenannten Quellen stütz sich die Vermutung auch auf eine zunächst unscheinbare Änderung im aktuellen iOS 14:
„In einer wenig beachteten Änderung am iPhone-Betriebssystems, iOS 14, hat Apple damit begonnen, seine eigenen Suchergebnisse anzuzeigen und direkt zu Websites zu verlinken, wenn Benutzer Anfragen über den Startbildschirm eingeben.“
Im August 2020 bemertken die Kollegen von Appleinsider bei einem Vergleich von iOS 13 und iOS 14, dass mittlerweile weniger Suchergenisse direkt von Google aufgerufen wurden.
Zwar hat Apple anders als bei Maps — wo sich Google geweigert hatte, die Turn-By-Turn Navigation auf iOS bereitzustellen — keinen konkreten Anlass sich von der Google Suche abzuwenden. Andererseits könnte neben wirtschaftlichen Überlegungen auch die Kartellklage des US-Justizministeriums gegen Google ein Grund sein, zumindest über eine Alternative nachzudenken.
Apple wollte sich bisher nicht zu den Gerüchten äußern.
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