Agenturen: Was ihr über Performance wissen solltet

Gute Performance bringt Geld

In vielen Projekten gilt Performance als Luxusproblem: Das Aussehen der Anwendung muss stimmen, der Inhalt vorhanden und alles funktional sein. Nur wenn dann noch Geld und Zeit vorhanden sind, rücken weniger wichtige Dinge wie Performance in den Vordergrund.

Dabei sorgt Performance maßgeblich für eine entscheidende Sache: mehr User. Diese bedeuten am Ende des Tages mehr Umsatz, sei es durch Werbung, Einkauf, Effizienz, oder andere Wege der Monetarisierung.

Selbst kleinste Performance-Anpassungen haben große Auswirkungen und verändern unmittelbar das Verhalten der Nutzer, bewusst oder unbewusst. Das zeigen harte Fakten, wie in diesen zwei Beispielen: 

Grund genug, um Performance von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten: Sie ist kein Kostenfaktor, sondern steigert die Einnahmen.

Performance ist keine technische Eigenschaft

Bei Web Performance geht es nicht nur darum, dass ein Server schnell genug antwortet, die Website klein und die Bandbreite möglichst groß ist. Es geht darum, wie sich die Website für den User anfühlt. Wichtige Fragen sind für den User:

  • Is it happening? Passiert etwas?
  • Is it useful? Kann man schon etwas sehen oder machen?
  • Is it usable? Ist die Seite komplett benutzbar?
  • Is it delightful? Ist es angenehm, die Seite zu benutzen, reagiert sie?

Diese Fragen führen einen näher an das, was meist einfach als Performance bezeichnet wird und sind ein guter Startpunkt, um Probleme aufzudecken. Es ist wichtig, dass Performance Teil der User Experience ist, und der Nutzer im Mittelpunkt steht – auch wenn die Probleme und Lösungen technischer Natur sind.

Performance kann designt werden

Und hier sind wir auch schon bei einem weiteren Missverständnis der Web Performance: Probleme und Lösungen müssen nicht immer technisch sein! Macht euch schon bei der Konzeption Gedanken über folgende Fragen:

  • Was ist der wichtigste Teil der Seite?
  • Wie sieht das Ladeverhalten der Seite aus, welche Elemente sollten als erstes erscheinen?
  • Ist das Design schnell ladbar?

Dafür ist auch nicht immer technisches Know-how notwendig: Sieht zum Beispiel das Design vor, dass ein Video hochauflösendes angezeigt wird, braucht es kein Expertenwissen, um zu erkennen, dass dieses erst geladen werden muss. Fragt euch stattdessen: Was passiert während das Video lädt? Kann wichtiger Inhalt trotzdem schon angezeigt werden? Wie kann die Seite trotzdem schon benutzbar sein? Kann beispielsweise ein Standbild als Platzhalter die wahrgenomme Performance steigern?

Und das gilt nicht nur für Videos, sondern auch für Schriftarten, Bilder, Text-Inhalte, Formulare die abgeschickt werden, und vieles mehr.

Performance muss man im Auge behalten

Am wichtigsten ist es aber, Fakten zu schaffen: Also die Performance auch wirklich zu messen. Sowohl während der Entwicklung (durch synthetische Messung) als auch im Betrieb (durch Real User Monitoring) könnt ihr Metriken erheben, die verschiedenste Aspekte der nutzerzentrierten Performance abdecken. 

Erst durch diese Daten kann man mit Sicherheit herausfinden: Wo gibt es noch Probleme? Wie stehen wir im Vergleich zur Konkurenz? Wo können wir das Erlebnis des Kunden weiter verbessern?

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